Über Gustav Klimt

Gustav Klimt, geboren 1862 im 14. Wiener Bezirk Penzing, war und ist als der wichtigste Vertreter des Jugendstils auch eine der schillerndsten Persönlichkeiten Österreichs. Wien in der Zeit um 1900 befand sich neben Paris, München und London im Aufbruch zur Moderne. Diese Epoche der Reform, Jugendstil oder auch art nouveau genannt, war in Österreich entscheidend durch die Künstler der Wiener Secession geprägt. Deren Protagonisten, vor allen Joseph Maria Olbrich, Otto Wagner, Josef Hoffmann und Gustav Klimt, der Gründungspräsident der Wiener Secession.

Erstmals in Erscheinung trat Gustav Klimt in Ateliergemeinschaft mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch durch die Gestaltung dekorativer Deckengemälde für Theater, Paläste und Villen in Wien. Zahlreiche Ehrungen und Preise wie das Goldene Verdienstkreuz zeugen von der Popularität und Bedeutung Klimt´s Schaffen für den Jugendstil in Österreich. Für das Bild „Der Zuschauerraum des alten Burgtheaters“, in dem 150 prominente Theaterbesucher und die Spitze der Wiener Gesellschaft festgehalten sind, erhielt Klimt 1890 den mit 400 Dukaten (ca. 25.00 Euro) dotierten Kaiserpreis.

Das Deckenbild „Philosophie“, ein Auftragswerk für die Aula der Wiener Universität, gewinnt zwar auf der Pariser Weltausstellung eine Goldmedaille, wird jedoch in Österreich aufgrund seiner düster-morbiden Erscheinung geächtet und sorgt für internationales Aufsehen. Dieses Werk war der letzte Auftrag aus öffentlicher Hand.

Klimt´s berühmtestes Gemälde, der Kuss, entstand 1908, wurde in der Kunstschau Wien im selben Jahr gezeigt und vom k.k. Ministerium für Kultus und Unterricht umgehend angekauft. Weitere bedeutende Werke stellen Judith I, Bildnis der Emilie Flöge, Adele Bloch-Bauer I oder auch Nuda Veritas dar. 

Die erotischen Darstellungen machten Gustav Klimt und seine Werke sowohl bekannt und beliebt wie auch umstritten und verpönt. Hoffnung und Liebe spiegeln sich darin ebenso wie der Tod. 

Der Jahrhundertmaler Gustav Klimt verstarb 1918 in Wien.
100 Jahre später erhielt er sein Denkmal.
Vor den Toren des Funpalast, in Wien.

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